Wie bei jeder Tierzucht muss man sich am Anfang Ziele setzen. Folgende Fragen sollte man sich zu Beginn stellen:

 

  1. Will man sich auf eine Rasse spezialisieren oder doch lieber beide Rasse züchten?
  2. Will man sich auf eine Farbe spezialisieren oder doch lieber breit aufgestellt arbeiten?
  3. Will man sich am Fasermarkt beteiligen oder lieber die Richtung Tiertherapie, Tierwanderungen einschlagen?

 

Egal welche Ziele man für sich deklariert, die Tierselektion muss sich daran orientieren:

 

Körperbau:

Körperliche Mängel zu akzeptieren heißt, dass  Tiere mittel- bis lanfristig mit Schmerzen leben müssen, denn diese Mängel haben Auswirkungen auf den Stand, den Gang und andere Körperfunktionen, die man erst später erkennen kann. Tolerieren Sie keine körperlichen Mängel und züchten Sie auch nicht damit weiter. Ermöglichen Sie diesen Tieren ein gutes Leben. Setzen Sie sie für das ein, was Ihnen nicht schadet, akzeptieren Sie jedoch keine größeren körperlichen Mängel.

 

Faser:

Wenn Sie auf Faserverarbeitung züchten, dann darf Ihnen ein feines, gleichförmiges Vlies nicht egal sein. Lernen Sie die Charakteristika der für Sie interessanten Art kennen und wählen Sie nach den bedeutsamen Eigenschaften. Die Analyse eines Faserhistogramms (Ergebnis der Faserprobe) gehört dabei zum wesentlichen Handwerkszeug. Es ist wichtig, dass Sie selbst bei optimaler Zuchtselektion nie alle Werte auf einmal ändern können. Zucht geht nicht über Nacht und bedarf eines Planes.

 

Therapie/ Wanderung:

Viele denken, ein kleines Alpaka im Garten und schon kann ich züchten, die Faser verkaufen und das Tier zur Therapie bzw. für Wanderung vermieten. Doch diese Tiere müssen sorgfältig nach ihren charakterlichen Eigenschaften selektiert werden und sollten nur dort zum Einsatz kommen, wo auf ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten Rücksicht genommen wird. Häufig kommt die Anfrage nach Therapietieren, um einen niedrigeren Preis zu rechtfertigen. Stimmt, sehr oft sieht man zuchtuntaugliche Tiere in diesem Nischenmarkt, jedoch kommt das den Tieren nicht immer zu Gute. Der Selektion und der Zeitaufwand für die Ausbildung wird häufig unterschätzt und können ein Tier auch teurer werden lassen.

 

Zuchtdokumentation:

Egal ob Anfänger oder erfahrener Züchter, die Beurteilung ob und welche Kriterien ein Tier erfüllt ist entweder mangels Erfahrung oder durch tragen einer „rosaroten“ Brille erschwert. Eine objektive externe Bewertung ist daher immer hilfreich, selbst wenn man über ausreichende Kenntnisse verfügt. Alle großen deutschen Zuchtvereine (AZVD, AAe.V. und NWK) bieten solche Bewertungssysteme in unterschiedlicher Methodik und Philosophie, jedoch eigentlich immer mit demselben Ziel. Als Basis sollte jedoch immer eine DNA Registratur mit Abstammungsuntersuchung stehen. Nur so kann man den Zuchterfolg auch gesichert dokumentieren. Die meisten ausländischen Registraturen bieten leider keine DNA Registratur mit Abstammungsverifikation, wodurch das Pedigree leider zu einem wertlosen Stück Papier verkommt. Wir sind derzeit im AZVD und nutzen die Vorteile der DNA Registratur/Abstammungsuntersuchung, die Zuchteignungsprüfung (ZEP) und das AZVD Zuchtbuch, um die Identität und die Zuchtqualität zu dokumentieren. Aber, es mag für Sie einen anderen Weg geben. Wichtig ist, dass Sie die Tiere mittels DNA registrieren, denn nur so ist ein Mindestmaß an Diebstahlprävention möglich.

Suri Fohlen

Der Erstkontakt ist wichtig

Früh übt sich

wer ein Profi werden will

Jungstute in Grau

gute Anpassung zahlt sich aus

Alpaka Training

nach dem Absetzen

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